Die Kleinen sind ganz erschöpft vom Trinken

 

Nachdem der “letzte” Welpe zur Welt kommt, kehrt etwas Ruhe ein. Bei uns und bei Brownie, sie schläft eine kleine Runde. Danach beschließen wir, dass sie zum Gassi gehen in den Garten soll. Sie ist etwas unwillig aber wir fordern mit Nachdruck, dass sie aufsteht.

 

Mit dem Aufstehen passiert schon wieder das Unfassbare, eine Presswehe setzt ein und ein weiterer kleiner Welpe, das 5. Mädel, kommt zur Welt. Die Kleine ist ziemlich schwach. Nach 15 Stunden Geburt ganz am Schluss zu kommen, ist wohl keine leichte Angelegenheit. Wir versuchen sie anzulegen, aber sie ist noch zu schwach. Der Lebenswille ist eindeutig da, die Kraft fehlt.

 

Zum Glück haben wir von Royal Canin Startermilch da. Immerhin 2-3 ml bekommen wir per Mini-Spritze in ihr kleines Mündchen. Das gibt ihr nach kurzer Pause die Kraft, an der Zitze anzudocken und einen ersten Schluck der so wertvollen Erstmilch abzubekommen. Mit diesem Kolostrum bekommen die Kleinen nach der Geburt einen Teil der Immunkraft der Mutter, so dass sie selbst mit der Umwelt klarkommen können. Vorher im Mutterleib hat ja das Immunsystem der Mutter dafür gesorgt, dass alle gesund bleiben, nun müssen die Kleinen das schon selbst machen.

 

Im Vorfeld hatten wir auch mit der TA der Uniklinik Gießen diskutiert, ob wir vielleicht Ziegen-Kolostrum da haben sollten, falls die Hündin oder die Welpen es aus irgendwelchen Gründen nicht schaffen. Ihre Argumentation war, dass das sicher die richtigen Antikörper für Ziegen wären, aber ob das auch für Hunde gilt, hat sie eher bezweifelt. Auf unsere Frage, was sie denn machen würde, sagte sie, dass die Klinik immer Royal Canin Startermilch da hätte.

 

Klasse, jetzt aber ist alles fertig. Doch wieder setzt eine Presswehe ein. Die Unsicherheit, ob alles beendet ist, ist auf einen Schlag wieder da. Nach Rücksprache mit Andrea, Züchterin aus dem Nachbarort, rufen wir dann doch die TA an. Sie kommt, kann aber auch nicht mit Sicherheit sagen, ob Brownie leer ist.

 

Also packen wir die Welpen in eine große Styropor-Box, eine Wärmeflasche dazu und alle ab ins Auto und zum Röntgen. Zum Glück sind die Hundebabys satt und ruhig  bei ihrer ersten Autofahrt. In der Tierklinik Löhnberg wartet um 21.30 Uhr bereits die TA. Das Röntgenbild ist schnell erstellt und die Gewissheit da, ja, das waren alle, keine Welpen mehr drin.

 

Um 23 Uhr sind wir wieder zu Hause. Ein langer, ereignisreicher Tag geht zu Ende, aber nicht für Brownie, die Welpen haben wieder Hunger …