Hunde haben uns in unserem Leben oft begleitet. Mal war es ein Bobtail, mal ein Collie. Jedes Mal, wenn der Hund gestorben war, gab es eine Trauer-Pause, aber wenn wir lange genug getrauert hatten, sollte es doch wieder ein Hund sein.
In den 60er Jahren hatte mein Onkel, der in der Nähe der holländischen Grenze lebte, Bouviers. Sie waren Wachhunde auf dem Grundstück mit ein wenig Familienanbindung.
Das Beeindruckenste, was mir in Erinnerung geblieben ist, war der Kopf, das tiefe, tiefe Bellen und wie vorsichtig und sanft diese „Riesen“ mit uns Kindern umgegangen sind.
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Diese Erinnerung im Hinterkopf, machten wir uns auf die Suche nach einem Züchter oder einer Züchterin. Bald stellten wir fest, dass es nicht sehr viele Bouviers in Deutschland gab. Er war und ist eben kein Modehund – sondern eine alte Hunderasse, die früher den armen Bauern in Holland und Belgien als Zugtier anstelle des teuren Pferdes gedient hatte, um die Milchkarren nach dem Melken von den Feldern zurück zum Hof zu ziehen.
Außerdem konnten Bouviers gut Boote im Wasser ziehen. Dazu bekamen sie ein Zuggeschirr an und liefen selbständig, vor Kähne gespannt, auf sog. Treidelpfaden entlang der Wasserwege und zogen mit ihren enormen Kräften die Boote hinter sich her. Diese Kräfte hat die Hunderasse auch heute noch. Unsere Hunde laufen regelmäßig vor dem Fahrrad und ziehen uns mit viel Freude sogar kleinere Steigungen hoch.
Nachdem wir eine Züchterin in Süd-Hessen gefunden hatten und ein kleiner Welpe sich sofort uns (bzw. einen Schnürsenkel) ausgesucht hatte, war die Entscheidung klar: Das wird unser neues Familienmitglied.
Viele Jahre ist Askaard mit uns durch „Dick und Dünn“ gegangen, war immer treue Begleiterin und hat uns auf all unseren Reisen ins In- und Ausland im Wohnmobil begleitet. Ihr ausgeglichenes Wesen, ihre Souveränität und Coolness und ihr Respekt einflößendes Auftreten haben uns immer zu einem guten Stück Sicherheit und einem gutem Schlaf verholfen. Auch auf unserem Grundstück hat sie – auch wenn es so aussah, als ob sie schlief – immer gut aufgepasst. Dabei wirkte die Hündin niemals hektisch, sondern immer besonnen und konnte gut unsere Freunde und Fremde unterscheiden, wobei sie Fremden gegenüber immer nur ihre Präsenz klar gemacht hat, ohne laut werden zu müssen. Sie hat es verdient, dass sich unser Zwingername „Askaardia“ an ihr orientiert und sie damit ganz lange mit uns verbunden ist.
Brownie stammt aus dem Wurf “B” vom 16.01.2012 der Züchterin Marianne Miller.
Brownie ist von ihrem Gemüt her der Sonnenschein unter unseren Tieren. Immer zum Spielen bereit und wenn sich kein Spielpartner finden will, dann wird solange gebettelt, bis sich endlich jemand bereit erklärt. Wenn allerdings keiner Zeit für sie hat, geht sie an ihre Spielekiste und sucht sich ein eigenes Spielzeug heraus.
Den täglichen Spaziergang und Auslauf von mindestens einer Stunde will sie nicht missen. Interessiert an allem, was uns dann begegnet, sucht sie schon ihren nächsten Spielpartner und wenn ein anderer Hundebesitzer es zulässt, rast sie mit ihrem neuen Kumpel über die Wiesen und Felder. Dass sie danach nicht wie neu aussieht, kann man sich denken: Die Pfoten müssen dann schon gründlich gewaschen werden und das ist manchmal nur das Mindeste.
Da Brownie sich so überaus positiv darstellt, war es nie eine Frage, ob wir mit ihr züchten wollen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit ihrem A-Wurf vom 18.4.2016 und dem B-Wurf vom 26.7.2018 hat sie insgesamt 13 erstklassige Bouviers auf die Welt gebracht. Eine Hündin davon (ASKAARDIAS ASKANTI) ist in unserer Familie geblieben und macht uns inzwischen genauso viel Freude wie ihre Mutter.
Askaardia´s Askanti ist inzwischen selbst mehrfache Mutter geworden, Von diesem Wurf ist wiederum ein Mädchen bei uns geblieben
Askaardia´s Carnica.
Sie hat in 2024 selbst mit einem phantastischen 9-er Wurf für Nachwuchs gesorgt. Aus diesem Nachwuchs wird Askaardia´s Grace wahrscheinlich unsere nächste Zuchthündin.
YEDY ist die Hündin mit den älteren Rechten in unserm Haus. Sie ist 2008 geboren und ein paar Zentimeter kleiner als Brownie. Dadurch entstehen gerne Verwechslungen.
Brownie als die Jüngere ist – da sie schon als kleiner Welpe zu uns kam – immer unsere “Kleine”. Allerdings ist sie körperlich inzwischen unsere “Größere”, naja, Sie wissen schon…die “Große” kommt nicht, aber hier steht sie doch, nein das ist die “Kleine”, aber die ist doch viel größer…
Auch Yedy -original eine “Yody Michelle vom Wilden Süden”- ist eingetragene Zuchthündin. Auch mit ihr hatten wir mal einen Wurf geplant. Aber wie das so ist, erst kaufen wir uns ein Haus, dann muss jahrelang umgebaut werden und irgendwie war nie die richtige Zeit.
Yedy ist unser “Frauchen-Hund”: Wenn sie sich beim Spaziergang entscheiden muss, geht sie mit Sicherheit zur Chefin.
Nachruf
Mitte Januar 2019 musste YEDY leider von uns gehen. Im heißen Sommer 2018 hatte sie Nierenversagen und die Schulmedizin hatte sie schnell aufgegeben. Mit Akkupunktur, Chin. Medizin und einer ausgefeilten Ernährung haben wir gemeinsam noch über fünf schöne Monate verbracht. Die Erinnerung an sie bleibt tief in unseren Herzen.
Askaardias Askanti (so der offizielle Name) stammt direkt aus unserem Haus.
Ihre Mutter ist unsere Brownie. Ihr Vater ist Kingsley from the Dogsfarm.
Sie ist mit sechs weiteren Geschwistern bei uns zuhause am 18. April 2016 auf die Welt gekommen. Ihre Geschwister, die beiden Rüden Achilles und Aragon, die Mädels Athene, Artemis, Avena und Azura, sind inzwischen erstklassig bei tollen Familien untergekommen.
Askanti hat sich super entwickelt. Sie ist körperlich eine nicht zu kleine, aber sehr sportliche Hündin geworden, die in 2018 ohne Probleme ihren Ausdauertest (20 km am Fahrrad) bestanden hat. Mit ihrem vorzüglichen Aussehen hat sie auf vielen Ausstellungen wertvolle Auszeichnungen gewonnen. Beim VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) und beim Deutschen Bouvier-Club ist sie “Deutscher Jugend-Champion”.
Vom Charakter her kommt sie nach ihrer Mutter Brownie. Sie hat einen ganz tollen Charakter, ist ausgeglichen und lieb. Mit Mensch und anderen Tieren verträgt sie sich klasse, sie ist offen, neugierig und zugewandt. Sie spielt gerne und mit großer Ausdauer.
Seit November 2018 hat sie auch ihre Zucht – Zulassung vom Deutschen Bouvier-Club.
Mit Hilfe von “Lord of the Dogsfarm”, dem internationalen Multi-Champion aus Holland, als Vater hat ASKANTI unseren C-Wurf auf die Welt gebracht.
Am 24. März 2019 brachte ASKANTI neun kleine, gesunde Welpen auf die Welt. Vier Rüden und fünf Hündinnen haben inzwischen begeisterte, neue Besitzer gefunden. Ein kleines Mädchen, ASKAARDIA´s CARNICA, ist bei uns geblieben und macht uns genauso viel Freude wie Colombard, Casanova, Churchill, Clooney sowie Callas, Criolla, Chasella, Coco Cosima ihren neuen Familien.
Da ist sie also, unsere Carnica aus dem C- Wurf, geboren am 24. März 2019. Dieses kleine Energiebündel bringt mal so richtig Leben in unsere Bude. Zum Spielen muss ständig ihre Mutter Askanti -auch schon bei uns im Haus geboren- herhalten. Die macht das auch gerne mit, nur, wenn es zuviel wird und Brownie, die Großmutter, auch mit hinein gezogen werden soll, gibt´s mal so richtig Stress. Ab einem gewissen Energielevel ist Brownie alles zuviel. Da brummt sie energisch ihre Tochter und ihr Enkelchen an, dass die mal ruhiger machen sollen.
Draußen hat CARNICA fast immer die Nase am Boden und schaut neugierig unter jeden Grashalm, ob es da nicht etwas Neues zu entdecken gibt.
Um ihr mal zu zeigen, wie es auf Ausstellungen zugeht, haben wir sie schon mal in der Jüngsten Klasse in Kassel gemeldet und vorgestellt. Das Wichtigste dabei ist, dem kleinen Hund hier die Angst vor dem Neuen zu nehmen und ihr im Ring viel Freude zu vermitteln. Während sie am Samstag noch unfassbar beeindruckt von den vielen tausend Hunden war, zeigte sie sich am Sonntag von ihrer schönsten Seite und zauberte allen am Ring mit ihrer Fröhlichkeit ein Lächeln ins Gesicht.
Hier ist sie gerade auf den letzten Metern der bestandenen 20 km Ausdauerprüfung.
Und hier gibt´s noch mehr zu lesen:
Sie ist am 31. Januar 2022 bei uns im Wohnzimmer geboren. Emmi, ihre Schwester, lebt garnicht weit entfernt in einer Kleinstadt auf der östlichen Seite von Gießen. Die Brüder hat´s wieder in alle Teile des Landes verschlagen. Earnie am Niederrhein, Einstein im Süden, Kenai im Ruhrgebiet und Magouche in der Eifel haben tolle Besitzer gefunden.
Eshra soll uns langfristig die Chance geben, damit wir mit unserer Bouvier-Zucht weitermachen können. Ihre Zuchtzulassung hat sie seit dem 27.09.2023.
Sie ist eine tolle Hündin.
Immerhin hat sie von 4 Ausstellungen in Karlsruhe und Kassel schon drei gewonnen. Dazu Titel in Erfurt, Gelsenkirchen und Gießen gewonnen. Damit darf sie schon den Titel “Deutscher Jugendchampion VdH” voller Stolz tragen.
Na ja, ob sie darauf wirklich stolz ist, wissen wir nicht, aber wir sind´s bestimmt … 🙂
Die letzten Untersuchungen beim Röntgen haben ein vorzügliches Hüftgelenk und super Ellebogen gezeigt. Das unabhängige Urteil des Gutachters zeigt HD A und ED 0.
Dass sie im Rudel mit drei anderen Hündinnen aufwächst gibt ihr ein enormes Selbstbewusstsein. Schnell hat sie gelernt, wie sie die anderen aufmischen kann ohne zu stark anzuecken. Um ihr zu zeigen, dass sie auch alleine ein richtiger Bouvier ist, geht Christiane regelmäßig mit ihr zur Hundeschule. Das tut beiden gut!
Nach Eshra´s großen Erfolgen im Ring und bei der Zuchtzulassung ist eines klar: Eshra wird unsere neue Zuchthündin! Sie wird die neue Mama. Und das im März ´24. Nach erfolgreicher Traum-Verpaarung mit SkadiVar´s Armas wird unser Zuhause Ende des Monats viele kleine Bouvier-Welpen erleben. Da ist wieder was los! 9 Welpen erblicken am 21.3.2024 das Licht der Welt. Und wie das bei uns im Hause so üblich ist, alles tolle Brocken. 3 Rüden und 6 Hündinnen wiegen bei der Geburt alle über 500 Gramm, das muss erstmal einer nachmachen! ESHRA ist toll und die Entscheidung für die Verpaarung mit dem Rüden Armas von Skadi´Var hat sich als genau richtig herausgestellt. Bei der Abgabe an die neuen Besitzer ist die 6 Kilo-Größe die Richtschnur. Wir sind stolz!
Die Pflege
Regelmäßige Pflege gehört beim Bouvier einfach dazu. Da der Hund so gut wie keine Haare verliert, bleibt alles, was ausfällt, im Haar drin. Das muss regelmäßig ausgekämmt werden. Einmal in der Woche reicht dafür aus. Vergisst man das zu oft, kann das Fell dann verfilzen.
Mehrmals im Jahr wird das Haar auch geschnitten, das nennt man „Trimmen“. Der Bouvier erhält durch das Trimmen seine typische Silhouette.
Brownie als Welpe im SWR Fernsehen
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Hundeschauen
Sehr gut getrimmte Hunde sieht man in der Regel auf Hundeschauen. Dort werden die Tiere vorgeführt und von Wertungsrichtern nach ihrem Aussehen bewertet. Diese Bewertungen können zu Titeln wie Champion oder sogar Welt-Champion führen. Solche Titel machen diese Hunde richtig wertvoll.
Für die Zuchtzulassung ist es eine Bedingung, dass ein Hund mindestens an zwei dieser Hunde-Schauen erfolgreich teilgenommen hat. Natürlich haben unsere Hunde auch an solchen Schauen erfolgreich teilgenommen und hin und wieder so einen Wettbewerb sogar gewonnen.
Turnierhundesport (THS)
Die Bouvier ist grundsätzlich auch ein sportlicher Hund. Mit Yedy ist es immer eine große Freude beim Turnierhundesport (THS) dabei zu sein. Diese Sportart ist Miteinander von Mensch und Hund – das heißt, beide laufen den gleichen Slalom Parcours und beide springen gemeinsam über die Hürden. Anders als beim Agility, bei dem der Hund vieles alleine macht, steht bei unserem Sport das gemeinsame Machen im Vordergrund. Hier wird die Gemeinschaft Mensch-Hund gestärkt und in der Regel ist der Mensch das langsamere Element in dieser Paarung.
Brownie und auch Yedy haben beide viel Spaß beim THS.
Man beachte die aufmerksame Kopfhaltung von YEDY beim Überspringen der Hürden. Immer achtet sie darauf, dass der Kontakt zu Frauchen nicht verloren geht.
